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Blumenwiese gesucht im Naturpark Altmühltal

Der Verein Naturpark Altmühltal (Südliche Frankenalb) e.V. setzt sich schon seit längerem für den Erhalt und die Neuanlage von artenreichen Blumenwiesen im Naturpark ein. In diesem Zuge hat er die Erfassung noch vorhandener, sogenannter „Flachland-Mähwiesen“ in vier Landkreisen innerhalb des Naturparks beauftragt. Diese werden in einem sogenannten Spenderflächenkataster zusammengetragen und erfasst (wir berichteten). Das Projekt wird wie bereits 2021 vom Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert. Die Regierung von Mittelfranken sowie die Unteren Naturschutzbehörden der beteiligten Landkreise Eichstätt, Weißenburg-Gunzenhausen, Neuburg-Schrobenhausen und Roth unterstützen die Maßnahme.

Ziel ist ein dauerhafter Erhalt der für das Altmühltal typischen artenreichen Wiesen, indem Saatgut von bestehenden Wiesen gewonnen, und auf neu anzulegende Wiesenflächen übertragen wird. Hochwertiges heimisches Saatgut vom Saatguthersteller ist aufgrund der hohen Nachfrage oftmals schwer zu bekommen ist, außerdem ist im Naturraum gewonnenes Saatgut von der naturschutzfachlichen Wertigkeit bedeutend höher.

Beauftragt mit der Bearbeitung ist das Fachbüro Baader Konzept aus Gunzenhausen. Die Bestandsaufnahme erfolgt in den Monaten Mai/ Juni, zur vollen Blütezeit der Wiesen.

In einem nächsten Schritt kann man dann, in Zusammenarbeit mit den Unteren Naturschutzbehörden, mit verschiedenen Verfahren Samen gewinnen (z.B. durch Mähen, Dreschen oder mechanisches Ausbürsten von Samen) und damit ökologisch wertvolle Wiesen anlegen. Nutzen können die Informationen Tiefbauämter, Gemeinden, Privateigentümer oder auch Unternehmen wie beispielsweise Solarparkbetreiber. Für die Umsetzung sind die Landschaftspflegeverbände Mittelfranken und Eichstätt wichtige Ansprechpartner. 

12.05.2022