Großeinsatz in Denkendorf bei Brand eines Industriebetriebs

 

Bericht aus dem Donaukurier; Prüfungen durch Landratsamt - Trinkwasser nicht beeinträchtigt

 

Zu einem Großeinsatz bei einer Feuerverzinkerei in einem Gewerbegebiet in Denkendorf kam es am Montagabend den 08.08.2023.
Um 21:07 Uhr wurden zahlreiche Feuerwehren zu dem Brand alarmiert.
Der Rauch war aus mehreren Kilometern weithin sichtbar.

Bereits beim Ausrücken der Einsatzkräfte wurde die Alarmstufe durch die Feuerwehr von „B4“ auf „B5“ erhöht.

Im Verlauf des Einsatzes wurde ein Örtlicher Einsatzleiter (ÖEL) nach Art. 15 des Bayerisches Katastrophenschutzgesetz (BayKSG) eingesetzt.

An der Einsatzstelle vor Ort war neben Führungskräften der Kreisbrandinspektion auch die Bürgermeisterin aus Denkendorf, Frau Claudia Forster sowie Landrat Herr Alexander Anetsberger um sich ein Bild zu Lage vor Ort zu machen. Beide drückten gegenüber den Einsatzkräften Dank und Anerkennung aus.

Im Einsatzverlauf selbst konnten starke Kräfte der Feuerwehr das Übergreifen des Brandes auf danebenstehende Gebäude und Hallen verhindern.
Der Löschangriff selbst erfolgte ausschließlich von außen und unter schwerem Atemschutz. Dabei wurden zwei Drehleitern aus Beilngries und Kösching eingesetzt.
Beim Brand selbst gab es eine starke Rauchentwicklung, sodass umgehend eine Warnung der Bevölkerung im Umkreis von 10 Kilometern veranlasst wurde.
In Denkendorf und in den Ortsteilen Bitz und Dörndorf wurde zudem eine Warnung der Bevölkerung mit Lautsprecherdurchsagen durchgeführt.
Um Messungen der Schadstoffbelastung durchzuführen, wurde das Messkonzept der Region 10 ausgelöst. Dabei waren unter anderem die Werkfeuerwehren der Fa. Audi und der Gunvor Raffinerie im Einsatz. Hier konnten glücklicherweise keine gesundheitsgefährdenden Belastungen festgestellt werden.
Die Berufsfeuerwehr Ingolstadt war mit einem Abrollbehälter Atemschutz vor Ort, um für die Einsatzkräfte ausreichend Atemschutzgeräte sicherzustellen. Außerdem wurde das Atemschutzzentrum in Lenting besetzt.
Neben der Löschwasserversorgung vom Hydrantennetz im Gewerbegebiet Denkendorf wurde nach Rücksprache mit dem Wasserversorger eine zweite unabhängige Wasserentnahme aus dem nahegelegenen Löschwasserbehälter vom ICE-Tunnel aufgebaut. Ebenfalls waren zwei große Tanklöschfahrzeuge aus Kösching und Lenting sowie ein örtlicher Landwirt mit einem 14.000 Liter Wasserfass zur Löschwasserversorgung eingesetzt.

Ein Baufachberater des THW Eichstätt mit einem Baufachberater und Equipment begutachtete das stark einsturzgefährdete Gebäude. Zudem wurde die Einsatzstelle durch das THW ausgeleuchtet.

Verletzt wurde bei dem gesamten Einsatz niemand.

Gegen 2 Uhr konnten ein Großteil der Einsatzkräfte die Einsatzstelle verlassen.
Die Feuerwehr Denkendorf stellte die Nacht über noch eine Brandwache – am Vormittag mussten erneut Nachlöscharbeiten durchgeführt werden.

 

Eingesetzte/Alarmierte Feuerwehren:
FF Denkendorf
FF Beilngries
FF Kipfenberg
FF Kösching
FF Stammham
FF Böhming
FF Gaimersheim
FF Zandt
FF Schönbrunn
BF Ingolstadt (AB-Atemschutz)
FF Dörndorf

 

Örtlicher Einsatzleiter  (ÖEL) - Kreisbrandinspektor Christoph Schermer
nach Art. 15 BayKSG https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayKatSchutzG-15

Landratsamt Führungsgruppe Katastrophenschutz
Kreisbrandrat
Kreisbrandinspektor
Kreisbrandmeister

Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung

THW Eichstätt

 

Rettungsdienst

ELRD

SEG Betreuungszug Beilngries

 

Polizei


Messkonzept Region 10:
Werkfeuerwehr Audi Ingolstadt
Werkfeuerwehr Gunvor Raffinerie Kösching
FF Kipfenberg
FF Gaimersheim

 

Insgesamt waren ca. 250 Einsatzkräfte im Einsatz.