Gedenkstein bei Denkendorf
Der unter König Maximilian II. 1861 errichtete Limes-Gedenkstein
Durch das Gemeindegebiet von Denkendorf verläuft der Limes, die einstige Grenze zwischen der römischen Provinz Raetien und dem freien Germanien; Spuren dieser Grenzmauer sind in den Gemarkungen Gelbelsee, Denkendorf und Zandt und im Gelände noch zu erkennen. An den Limes erinnert im Gemeindewappen die stilisierte Abbildung, der vom bayerischen König Max II. in Denkendorf errichteten Römergedenksäule (sog. Maxlstein). Die Figur der vierblättrigen Ranke stammt aus dem Wappen des eingesessenen Edelgeschlechts der Herren von Zandt, die von 1245 bis 1519 mehrfach erwähnt werden, z. B. 1306 und 1347 als Inhaber des Zandter Burglehens und 1451 und 1485 als Besitzer von Schönbrunn. Die Feldfarben Silber und Rot knüpfen an das Eichstätter Hochstiftswappen an, da das Hochstift bis zur Säkularisation (1803) die Landeshoheit über den größten Teil des heutigen Gemeindegebietes innehatte.
(Quelle: Regina Reitzer)
Zwei Texte sind identisch mit den anderen bis Titting
folgenden Gedenksteinen. Sie lauten: „Gedenkstein Landmarkung zwischen dem einstigen Reiche der Römer und der Germanen. Anfang am Haderfleck zwischen Hienheim und Weltenburg. Westliche Hauptrichtung durch Baÿern und Würtenberg bis zu Rems und Lorch, sodann nordwestlich an den Main und Rhein.“ und weiter:
„Der Pfahlrain – limes Danubianus Vallum Hadriani, auch Probi später die Teufelsmauer genannt – unter Kaiser Hadrianus angelegt und unter Probus noch mehr befestigt.“
Mehr auf den Ort bezogen ist der dritte Text: „Der Pfahlrain zieht von der Donau über Altmannstein, die Landshuter-Beilngrieser Staatsstraße bei Sandersdorf überschreitend über Zandt hier vorüber nach Kiepfenberg“
Im Gewerbegebiet läßt sich vom Limes nur seine Richtung am Verlauf der Straße nachvollziehen. Erst im nahen Wäldchen südöstlich beginnen die Spuren des Limes als Steinwall und, in 300 Meter Entfernung, mit der Turmstelle Wp. 15/11 sichtbar zu
werden.
(Quelle Text: LimesGemeinden im Altmühltal-Jura)